Gehölzschnitt

Gehölzschnitt Kleingarten

Bild zeigt Auslichten der Roten Zellernuss

 

Gehölze wie Obstbäume und Ziersträucher im Kleingarten benötigen regelmäßige Pflege. 

 

Ein Rückschnitt der Gehölze kann bei einem eingewachsenen Garten und größeren Gehölzen körperlich fordernd sein. 

Holt euch Unterstützung. Eine helfende Hand kann bei der Durchführung nicht schaden.

 

Bei der Durchführung gibt es einige Punkte zu beachten. 

 

Der richtige Zeitpunkt

Einen Rückschnitt ist nur in dem vom Bundesnaturschutzgesetz beschriebenen Zeitraum vom Oktober bis Februar erlaubt.

Kleine schonende Formschnitte sind jedoch jederzeit durchgeführt werden. Achtet beim Formschnitt darauf, dass Vögel beim brüten nicht gestört werden.  

 

Das richtige Werkzeug

Für kraftsparendes Arbeiten und saubere Schnitte wird scharfes Werkzeug benötigt. Findet der Rückschnitt jährlich statt, 

dann reichen eine Astsäge, Astschere, Rosenschere und Leiter aus. Arbeitet ihr ungerne auf der Leiter, so wird für die Werkzeuge noch ein Verlängerungsstiel benötigt. 

 

Der richtige Schnitt mit der Astsäge

Wenn ihr dickere Äste direkt am Stamm absägen möchtet, dann sägt zuerst einen Teil von unten und dann den Rest von
Oben ab. Sägt ihr den Ast nur von Oben, kann es passieren, dass der Ast allein durch das eigene Gewicht kurz vor dem durchtrennen die Rinde vom Stamm mit abreißt. 

Beim Sägen von dickeren senkrecht stehenden Ästen wird von der einen Seite bis zur Astmitte gesägt. Anschließend wird dann von der anderen Seite das restliche Stück bis zur Astmitte gesägt und der Ast durchtrennt. 

Sägt ihr nur von einer Seite, dann drückt nach ca. 2/3 des Schnittes das Eigengewicht des Asts auf das Sägeblatt. Mit der Folge, dass das Sägeblatt klemmt.

 

Unfälle vermeiden

Tragt bei den Arbeiten Handschuhe. Die Werkzeuge sind sehr scharf. Leicht kommt es zu Schnittverletzungen oder Quetschungen. Sorgt für einen sicheren Stand, wenn ihr von der Leiter aus arbeitet. Achtet auf das Gewicht,

wenn ihr dicke Äste schneiden wollt. Sichert diese beim Schneiden gegen unbeabsichtigtes herabfallen.

 

Fachgerechtes Schneiden

Überlegt vor der Schnittmaßnahme, was ihr mit dem Rückschnitt erreichen wollt. 

Allgemein kann man sagen, ein starker Rückschnitt fördert einen starken Austrieb.

 

Bei Obstgehölzen reicht es meist, wenn die Wasser-Schosser, zu dicht stehende oder kranke Äste und Zweige herausgeschnitten werden. Denkt dabei auch an die Höhe, damit ihr leicht die Früchte ernten könnt. 

Viele Blüh- und Beerensträucher bilden nur am zweijährigen Holz Blüten und Früchte. Schneidet nur vereinzelt ältere und zu eng stehende Zweige heraus.  Ein Teil der Zweige muss immer komplett stehen bleiben, damit jedes Jahr Blüten und Beeren gebildet werden. Ältere Zweige erkennt ihr meist an der dunkleren Rinde.

 

Schnellwachsende Sträucher wie Liguster oder Hartriegel können alle paar Jahre auf den Stock gesetzt werden, damit sie wieder einen schöne Wuchsform entwickeln. Auf den Stock setzen heißt radikaler Rückschnitt.

 

Bei den meisten Ziergehölzen reicht ein schonender Rückschnitt, bei dem nur zu hohe oder zu eng stehende Äste und Zweige entfernt werden. Schneidet bei den Ziergehölzen die Äste und Zweige in der Höhe gestaffelt zurück, so dass sich eine halbrunde Form ergibt. Wenn in der kommenden Saison die Gehölze wieder neu austreiben, entwickeln sie wieder einen schönen Wuchs.

 

Zeit lassen

Nehmt euch für den Rückschnitt von Obstbäumen Zeit. Betrachtet den Baum mit etwas Abstand von allen Seiten.

Überlegt, welcher Ast oder Zweig herausgeschnitten werden soll. Schneidet immer nur ein bis zwei Äste oder Zweige heraus. Betrachtet wieder das Ergebnis mit etwas Abstand von allen Seiten. Wiederholt die Prozedur, bis ihr mit dem Ergebnis zufrieden seid.